Heiliger St. Sebastian

SebastianusDer hl. Sebastian wurde im 3. Jahrhunder tin Mailand geboren. Er starb am 20. Januar 288 in Rom als Märtyrer für seinen christlichen Glauben und ist einer der meistverehrten Heiligen. Es gibt allerdings nur wenige historische Informationen über das Leben des Sebastian.

Ambrosius berichtet, dass Sebastian aus Mailand stammte und in Rom den Märtyrertod starb. Der Legende nach soll Sebastian Soldat im Heer des Kaisers Carinus gewesen sein. Der junge Christ habe in dieser Zeit andere Christen, die inmitten von Heiden und Christenverfolgern litten, geholfen.

Als Kaiser Carinus stirbt und der brutale Christenverfolger Diokletian sein Nachfolger wird, gerät auch Sebastian in Bedrängnis. Der Kaiser lässt den gläubigen Christen Sebastian an einen Pfahl binden und mit Pfeilen durchbohren. Doch auf wundersame Weise überlebt Sebastian.

Von der Witwe Irene gesund gepflegt tritt er schließlich voller Mut wiederum vor den Kaiser. Sebastian beschuldigt den Kaiser mit lauter Stimme des Verbrechens der Christenverfolgung. Voller Wut darüber, dass der tot geglaubte Sebastian sich ihm nochmals widersetzt, lässt Diokletian ihn  mit Keulen zu Tode prügeln.

Sebastian stirbt am 20. Januar des Jahres 288. Seinen Leichnam soll die junge Christin Lucina geborgen und ihn an der Via Appia in der Nähe der Apostelkirche bestattet haben. Heute steht über seinem Grab Sankt Sebastian, eine der sieben frühchristlichen Pilgerkirchen Roms.

Die Verehrung des heiligen Sebastian als Pestpatron geht darauf zurück, dass eine Pestepidemie, die die Stadt Rom ergriffen hatte, 680 erlosch, als Reliquien des Heiligen durch die Straßen getragen wurden. Gegen die Pest wurden in früheren Zeiten auch sogenannte Sebastianspfeile getragen. Des Weitere werden am Gedenktag geweihte Sebastiansbrote verteilt. Darüber hinaus gab es Wallfahrten und Volkslieder anlässlich des Sebastiansfestes.

Sebastian wird als junger Mann oder als Soldat dargestellt. Die meisten Abbildungen zeigen ihn entblößt an einen Baum gebunden und mit Pfeilen durchbohrt. Manchmal wird er auch mit Palme dargestellt.